Was bedeutet Quechua?

Das Wort Quechua (sprich: Kichwa oder Ketschua) beschreibt Varianten der indigenen Sprachen, welche die Menschen noch in Südamerika, hauptsächlich im Gebiet der Anden sprechen. Indigene Sprachen sind die Sprachen, welche aus dem Sprachschatz der amerikanischen Ureinwohner stammen. Zu den Ureinwohnern Amerikas zählen Indianer, welche in den Gebieten der USA, Kanada sowie Grönland und Zentralamerika, Mexiko und der Karibik ihre Heimat hatten oder heute noch haben.

View of the Misty Volcano in Arequipa, Peru, South America
Die eigentliche Bedeutung von Quechua ist „Tal“ sowie eine „Höhenstufe der Anden“, welche sich zwischen 2.300 bis 3.500 Meter über dem Meeresspiegel befindet, sowie die Bewohner dieser Gebiete. Die Menschen, welche Quechua sprechen, haben für ihre Sprache andere Namen. Diese sind Runa Simi, was soviel bedeutet wie Sprache der Menschen.

Kolumbien

Heute sprechen mehr als sieben Millionen Menschen, die hauptsächlich in Kolumbien sowie in Teilen von Bolivien, Peru, Chile und Ecuador sowie Argentinien leben. Während in den meisten dieser Länder nur kleine Minderheiten Quechua beherrschen, sind die Sprecher der indigenen Sprache in Peru sowie Ecuador und Bolivien zahlreich. Quechua nimmt den dritten Platz der Sprachen Südamerikas, gleich hinter Portugiesisch und Spanisch ein.

Dialekte

Die Sprache teilt sich in eine Kette verschiedener Dialekte und zwei Gruppen ein. Diese bezeichnete Alfredo Torero als Quechua eins und zwei. Die erste Gruppe, also Quechua eins, sprechen die Bewohner der zentralen und nördlichen Anden in Peru. Dagegen spricht die zweite Gruppe die Bevölkerung in mehreren Ländern wie im südlichen Peru, in Chile, Kolumbien, Ecuador und Bolivien.
Noch ist nicht klar, ob es sich beim Quechua um eine Sprachfamilie handelt oder um eine Sprache, die verschiedene Dialekte beinhaltet. In Peru stellte das Erziehungsministerium sechs Varianten, aufgeteilt in Regionen, der Sprache fest. Für diese Sprachvarianten ließ das Ministerium Wörterbücher sowie Bücher über die Grammatik anfertigen.

Sprache

Die Variationen der Sprache entdeckten die Wissenschaftler Parker und Torero in den 1960er Jahren. Allein im Gebiet um Lima gibt oder gab es eine Vielfalt von Dialekten. In diesem Gebiet, so die Annahme der Wissenschaftler, ist die Quelle der Quechua-Sprache. Allerdings hat sich Quechua nie ganz in den Ländern durchsetzen können. So sprechen die Menschen am Titicacasee sowie in Gebieten im Norden Perus entweder Culli oder Mocchica, ebenfalls indigene Sprachen. Quechua sprechen die Menschen beispielsweise im Gebiet um Lima. Spanisch verdrängte die indigenen Sprachen während und nach der Kolonialzeit. Die Eroberer waren Spanier, welche ihre Sprache in ihre Kolonien einführten. In den Schulen ist Spanisch die Unterrichtssprache, nur zur Hilfe für die Verständigung dient Quechua; in einigen Schulen ist Quechua ganz verboten.Similar Posts:

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